Pflichtlektüre Beipackzettel?

Richtig lesen und verstehen

QUELLE: APOTHEKER H.D. JUST MARKUS APOTHEKE BREMEN – HORN, und
APOTHEKER VOLKMAR SCHMEES, TWISTRINGEN

Beipackzettel sollen eigentlich den sachgerechten Umgang mit Medikamenten erklären und eventuelle Risiken aufzeigen. Doch häufig wird man von sperrigen Formulierungen und Fachwörtern erschlagen, sodass man den nächsten Beipackzettel erst gar nicht liest. Grade das ist die falsche Reaktion. Den Beipackzettel sorgfältig durchzulesen hilft, Wechselwirkungen zu vermeiden, das Medikament korrekt zu dosieren und trägt so zum Therapieerfolg bei.
Wir erklären Ihnen die wichtigsten Abschnitte eines Beipackzettels, damit Sie die für Sie wichtigen Informationen finden und verstehen können.

Namenszusätze
Bestimmte Namenszusätze weisen bei Medikamenten auf unterschiedliche Eigenschaften hin:
Mono: Medikament mit nur einem Wirkstoff
Plus oder Comp: Medikament mit mehreren Wirkstoffen
Forte: hoch dosiertes Medikament
Mite: geringer dosiertes Medikament
Retard: der Wirkstoff des Medikaments wird über längere Zeit abgegeben
N1, N2 oder N3: beschreibt die Packungsgröße – N1 ist die kleinste, N3 die größte

Warnhinweise
Hier findet man eventuelle Einschränkungen bei der Einnahme des Medikaments. Enthält es beispielsweise Alkohol, dürfen Schwangere und Kinder es nicht einnehmen. Auch können Medikamente das Reaktionsvermögen oder die Sicht beeinflussen, weswegen man dann nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen sollte.

Einnahmezeitpunkt
Der Einnahmezeitpunkt kann Auswirkung auf die Wirksamkeit und die Verträglichkeit eines Medikaments haben. Deswegen sollte man darauf achten, das Medikament auch so einzunehmen, wie es vom Arzt oder Apotheker angegeben wurde, oder wie es im Beipackzettel steht.

Vor dem Essen:
Das Medikament sollte 30 Minuten bis eine Stunde vor dem Essen eingenommen werden. Einige Tabletten wirken auf nüchternen Magen schneller, weswegen dieser Einnahmezeitpunkt angegeben wird.

Mit der Mahlzeit:
Das Medikament sollte während, oder direkt nach einer Mahlzeit eingenommen werden. Der Speisebrei schützt die Magenschleimhaut dann vor aggressiven Wirkstoffen.

Nach dem Essen:
Das Medikament sollte mindestens 2 Stunden nach der letzten Mahlzeit eingenommen werden. Es gibt Lebensmittel, wie Milch oder Brokkoli, die die Wirkung von Medikamenten negativ verändern können.

Dosierung
Die Dosierung ist bei der korrekten Medikamentenanwendung besonders wichtig. Zu viel oder zu wenig des Wirkstoffs können den Therapieerfolg verringern oder sogar verhindern. Bei der Dosierung sollte man sich also immer an die Anweisung des Arztes, Apothekers oder des Beipackzettels halten. Vergisst man eine Dosis, darf man nicht einfach die Nächste verdoppeln! Das weitere Vorgehen muss dann unbedingt mit dem Arzt oder Apotheker abgesprochen werden.

Begriffe dieses Abschnitts:
Einmal täglich: Das Medikament immer zur gleichen Zeit einnehmen, mit einem Zeitpuffer von zwei Stunden
Zweimal täglich: Das Medikament soll alle 12 Stunden eingenommen werden
Dreimal täglich: Das Medikament soll morgens, mittags und vor dem schlafen gehen eingenommen werden

Nebenwirkung
Die aufgelisteten Nebenwirkungen im Beipackzettel sind oft zahlreich und beängstigend zu lesen. Das liegt daran, dass der Hersteller alle jemals aufgetretenen Nebenwirkungen aufführen muss, auch wenn es sich um einen Einzelfall handelt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man alle aufgelisteten Nebenwirkungen bekommt.
Es ist jedoch wichtig, sich darüber zu informieren, welche Nebenwirkungen auftreten können, man sollte deswegen aber keine Angst bekommen und das Medikament nicht einnehmen. Sollten Sie jedoch nach der Anwendung eines Medikaments körperliche Beeinträchtigungen oder gesundheitliche Veränderungen bemerken, suchen Sie Ihren Arzt auf.

Begriffe dieses Abschnitts:
Einzelfälle: Äußerst selten, keine genaue Angabe möglich
Sehr selten: Weniger als ein Fall von 10.000 (Anwendern des Medikaments)
Selten: Ein Fall von 1.000 bis 10.000
Gelegentlich: 1 bis 10 Fälle von 1.000
Häufig: 1 bis 10 Fälle von 100
Sehr häufig: Mehr als ein Fall von 10

Wechselwirkung
Wechselwirkungen sind der Grund, weswegen man beim Arzt und in der Apotheke immer alle Medikamente, die momentan eingenommen werden, angeben muss. Die unterschiedlichen Wirkstoffe können sich negativ beeinflussen und die Wirkweise Ihrer Medikamente verändern.
Doch auch wenn Sie all Ihre Medikamente gemeinsam mit Ihrem Arzt auf Sie abgestimmt haben, sollten Sie diesen Abschnitt im Beipackzettel nicht überfliegen. Bestimmte Lebensmittel können Medikamente ebenso beeinflussen, wie es andere Medikamente tun können. Diese Lebensmittel werden dann im Beipackzettel erwähnt und sollten vermieden werden.

Falls Sie Probleme mit Formulierungen oder Angaben in Ihrem Beipackzettel haben, kommen Sie in eine unserer 23 Partnerapotheken in Bremen, Twistringen, Osterholz-Scharmbeck, Kirchweyhe und Weyhe. Wir helfen Ihnen dort gerne weiter.

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